Anträge können Sie in zwei Modulen stellen: 1.) Erarbeitung und Validierung neuer Risikoscores und Instrumente zur Risikostratifizierung; 2.) Umsetzungskonzepte für die risikoadaptierte Früherkennung. Die Einreichfrist für Projektskizzen des zweistufigen Verfahrens ist der 02.04.2023.
 
Das zweite Thema sind „Forschungsverbünde zur wissensgenerierenden Vernetzung von Forschung und Versorgung in Modellregionen“. Gefragt ist die Vernetzung von Forschung und Versorgung, um allen PatientInnen eine moderne onkologische Versorgung anbieten zu können. Außerdem sollen Erkenntnisse aus der Versorgung in die Forschung einfließen. Hierfür sollen in ausgewählten Modellregionen konkrete Anwendungsfälle („Use Cases“) umgesetzt werden, die einen Nutzen für PatientInnen sowie die Weiterentwicklung der personalisierten Krebsmedizin erwarten lassen. Die Einreichfrist für Projektskizzen des zweistufigen Verfahrens ist der 04.04.2023. In beiden Aufrufen werden breite Verbünde gefördert, antragsberechtigt sind sowohl wissenschaftliche Einrichtungen als auch Unternehmen.
 
Die Entwicklung von Therapien gegen Krebs findet auch in anderen Förderprogrammen Platz: Sie können im KMU-innovativ „Biomedizin“ eine Förderung für die Arzneimittelentwicklung bis in die klinische Phase IIa erhalten. Damit sind von der Entwicklung von Screeningverfahren über Analysemethoden bis hin zur Herstellung von Prüfpräparaten alle Schritte der Medikamentenentwicklung förderbar.
 
Im KMU-innovativ „Medizintechnik“ können Sie sich ebenfalls Ihre Innovationen zur Krebsversorgung und -therapie finanzieren lassen, sofern es sich um ein Medizinprodukt handelt. Gefördert werden neben wissenschaftlich-technischen Fragen auch präklinische Untersuchungen sowie frühe klinische Machbarkeitsstudien.
 
Beide KMU-innovativ-Maßnahmen eignen sich für kleine und mittelständische Unternehmen und haben einen nächsten Einreichungstermin für die Projektskizze am 15.04.2023. Wenn Sie etwas mehr Zeit für die Vorbereitung brauchen, können Sie auch am 15.10.2023 einreichen.
 
Haben Sie ein Medizinprodukt entwickelt, das in der Krebstherapie angewendet werden soll und nun klinisch validiert werden muss, können Sie auch dafür finanzielle Unterstützung bekommen. Das BMBF fördert in der Richtlinie „Medizintechnische Lösungen in die Patientenversorgung überführen" kleine und mittelständische Unternehmen bei der Durchführung der klinischen Prüfung und Bewertung. Eine Einreichung der Projektskizze ist laufend möglich.
 
Wenn Ihr Produkt bereits einen gewissen Reifegrad erreicht hat und Sie mit einem besonders großen Einfluss auf die bestehenden Märkte rechnen, eignet sich eventuell der "EIC Accelerator" der EU.  Neben der themenoffenen Ausschreibung wird hier nach Lösungen für besondere Herausforderungen gefragt, darunter "Novel biomarker-based assays to guide personalised cancer treatment". Eine Kurzbewerbung können Sie jederzeit einreichen. Wenn Sie Erfolg haben, werden Sie zu einem Vollantrag eingeladen, den Sie zu einem von drei Terminen in diesem Jahr stellen müssen. Die letzte Stufe ist ein Interview. Erfolreiche KMUs erhalten eine Projektförderung von bis zu 2,5 Mio. € für zwei Jahre und eine Investitionskomponente von bis zu 15 Mio. €.
 
Alle hier aufgeführten Fördermöglichkeiten sind für Projekte gedacht, die Sie in Zukunft anstreben. Dafür erwartet Unternehmen eine Förderung von 50%-70% für Personalausgaben, Sachkosten und Unteraufträge. Für laufende oder bereits abgeschlossene Projekte möchten wir Ihnen nochmals die steuerliche Forschungszulage ans Herz legen – damit können Sie sich einfach und schnell Teile Ihrer Personalkosten und externen Aufträge erstatten lassen.